FORGESTELLT: Dr. Annett Kleinschmidt, Schönheitschirurgin und Praxisinhaberin

Wie man als Schönheitschirurgin, Praxisinhaberin und Familienmensch noch viel Gutes tun kann, erfahrt ihr in diesem inspirierenden Porträt von Annett. Sie zeigt, wohin Mut und Entschlossenheit einen bringen können – nicht nur beruflich, sondern auch privat – und wie sich die Einstellungen zum Leben nach ehrenamtlichen Aufenthalten in Paraguay doch wieder relativieren.


Liebe Annett,

wofür bist du in deinem Leben dankbar?

Für vieles, vor allem dafür, dass meine Familie und ich gesund sind. Als Ärztin sehe ich häufig das Gegenteil und schätze daher umso mehr, dass meine Liebsten und ich unser Wohlbefinden genießen können. Zudem bin ich dankbar für meinen liebevollen Partner, meinen tollen Sohn sowie meine wunderbaren Eltern und Freunde.

Welche deiner Eigenschaften hat dich bisher im Leben am weitesten gebracht?

Ich würde sagen, Zielstrebigkeit, Mut, Neugier und Entschlossenheit. Ich lerne gerne täglich dazu, arbeite zielstrebig und mit großem persönlichen Einsatz. Dabei ist es mir wichtig, mein persönliches Glück zu genießen und an andere Menschen weiterzugeben, was mir selbst auch viel Freude bereitet und zurückgibt.

Du hast mittlerweile eine eigene Praxis. Wie ist es dazu gekommen und wie sahen deine beruflichen Meilensteine davor aus?

Das alles aufzuzählen würde wohl den Rahmen sprengen. Ich habe mein Medizinstudium an verschiedenen renommierten Universitäten absolviert und dabei wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nach meiner Facharztausbildung und langjähriger Tätigkeit in verschiedenen Kliniken habe ich mich 2016 dazu entschieden, meine eigene Praxis zu gründen. Der wichtigste Grund dafür war meine Familie, da ich in einer Klinik nicht die Flexibilität hatte, die ich mir für mein Privatleben wünschte.

Was ist dein Kerngebiet und warum hast du dich darauf spezialisiert?

Ich bin Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie und decke daher ein breites Spektrum ab, von rekonstruktiven Eingriffen bis hin zu ästhetischen Operationen. Mich reizt die Vielseitigkeit dieses Fachgebiets, da es nicht nur handwerkliche Präzision erfordert, sondern auch einen künstlerisch-ästhetischen Blick.

Seit über 10 Jahren reist du auch mit einem Team nach Paraguay, um dort Kinder zu operieren. Wie ist es dazu gekommen?

Schon früh wusste ich, dass ich Ärztin werden wollte, um Menschen zu helfen. Meine Erfahrungen in verschiedenen Hilfsprojekten während meiner Ausbildung haben mich darin bestärkt. Vor 12 Jahren gründete ich gemeinsam mit Kollegen Interplast Berlin-Paraguay, um nachhaltig und unprätentiös zu helfen.

Wie genau kann man sich deinen ehrenamtlichen Einsatz in Paraguay vorstellen?

Wir sind ein Team von 11 erfahrenen Ärzten und Pflegekräften, die ehrenamtlich und kostenlos kleine Patienten ohne Krankenversicherung operieren. Unser Ziel ist es, diesen Menschen ein normales Leben ohne Schmerzen und gesellschaftliche Ausgrenzung zu ermöglichen.

Was sind die größten Herausforderungen in Paraguay?

Die größten Herausforderungen sind definitiv Hygiene und Ausstattung. Dennoch konnten wir durch unsere regelmäßigen Einsätze die medizinische Versorgung vor Ort deutlich verbessern und vielen Menschen helfen.

Und was sind für dich in Deutschland die größten Herausforderungen?

Jede Operation, egal wie routiniert, stellt eine Herausforderung dar, die volle Konzentration erfordert. Zudem muss ich mich auch im Praxisalltag vielfältigen Aufgaben stellen, was manchmal eine Herausforderung sein kann. Ich schöpfe Mut durch die Lebenszahl 9.

Was würdest du Leserinnen raten, die beruflich eine ähnliche Richtung wie du einschlagen möchten?

Nur Mut! Sammelt Erfahrungen in Kliniken und traut euch dann, mit einem durchdachten Konzept und einem guten Netzwerk den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Wo können wir dich in deiner Freizeit antreffen?

Ich treibe viel Sport, verbringe Zeit mit meiner Familie und Freunden und genieße kulturelle Veranstaltungen in Berlin.

Was möchtest du in den kommenden Monaten privat und beruflich wagen?

Privat freue ich mich auf einen Familienausflug in die Berge. Beruflich bin ich momentan froh, das Bestehende erfolgreich zu managen, bevor ich neue Projekte angehe.

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